Wir haben für Sie eine Liste zusammengetragen, die die wichtigsten Frühjahrsarbeiten im Garten beschreibt. Vom Staudenrückschnitt bis zum Reinigen des Teichs ist für jeden etwas dabei.
Inhalt
Die Top-Ten der Frühjahrsarbeiten
1. Staudenrückschnitt
Mitte bis Ende März ist die Zeit gekommen alte, verdorrte Stauden- und Gräserstängel abzuschneiden, um Platz für den bald folgenden Neuaustrieb zu schaffen. Beobachten Sie Ihre Stauden dabei gut. Einige zeigen bereits neues Grün.
Schneiden Sie daher immer nur so tief, dass Sie dieses nicht verletzen. Größere Gräser mit nicht zu festen Halmen, wie Rutenhirse (Panicum) kann man sogar mit einer elektrischen Heckenschere zurückschneiden. In jedem Fall sollte Ihr Schnittwerkzeug gut geschärft sein, um unnötigen Kräfteaufwand zu vermeiden. Bewährt haben sich Baumscheren im Onlineshop finden (Gartenscheren) und große Gartenscheren im Onlineshop finden mit langer Klinge.
2. Rosenschnitt
Im März ist die ideale Zeit um Ihren Rosen einen Pflegeschnitt zu verpassen. Entfernen Sie als erstes alles offensichtlich kranke und tote Holz. Erst dann geht es an den Formschnitt. Dabei entfernt man zunächst sich deutlich kreuzende Zweige. Anschließend reduzieren Sie bei Strauchrosen und Beetrosen wenn nötig die Höhe und Breite, in dem Sie sie nach Augenmaß auf deutlich sichtbare Knospen (Augen) ca. um 1/3 zurückschneiden. Dies hat sich besonders bei englischen Strauchrosen bewährt. Edelrosen kürzen Sie bis auf 20 cm kräftig ein. Bodendeckerrosen benötigen nur alle paar Jahre einen leichten Pflegeschnitt. Hier können Sie eine Heckenschere verwenden, um die niedrigen Sträucher flächig etwas einzukürzen.
Binden Sie nun bei Kletterrosen neue Triebe an Ihre Rankhilfe an und entfernen Sie dabei gleichzeitig wie oben beschrieben kranke, tote oder sich berührende Zweige.
3. Boden lockern
Über den Winter kommt es oft durch viel Feuchtigkeit zu einer Verdichtung des Bodens. Verdichteten Boden im Beet erkennt man oft an bemooster Erde.Lockern Sie daher offene Pflanzfläche oberflächlich leicht mit einem 3-Zinken Kultivator.

4. Beete mulchen
Um die Bodenstruktur Ihrer Beete auf lange Sicht zu lockern und für optimale Wachstumsbedingungen für die Wurzeln der Pflanzen zu sorgen, mulchen Sie in regelmäßigen Abständen (alle 1-2 Jahre) Ihre Beete mit organischem Material.
Optimal bewährt hat sich gut abgelagerter, fein gesiebter Kompost aus Grünabfall. Diesen bringen Sie ca. 5 cm dick auf. Lassen Sie beim Verteilen jedoch direkt um die Pflanzen etwas Platz frei, da einige Pflanzen ein „einmulchen“ nicht vertragen. Selbiges gilt im Übrigen für die Verwendung von Rindenmulch. Auch hierbei dürfen die Pflanzen nie bedeckt werden.
5. Düngen
Wer bereits mit Kompost gemulcht hat, braucht in der Regel nicht extra Dünger auszubringen. Für alle anderen lohnt es sich, ihren Pflanzen im Frühling eine kleine Starthilfe zu geben, damit Rosen, Pfingstrosen, Iris - Schwertlilien und Rittersporn - Delphinium ihre ganze Blütenpracht entfalten können.
Beim Düngen gilt, je langsamer sich der Dünger freisetzt, desto gesünder ist er für das Pflanzenwachstum. Wir setzen daher seit Jahren auf unseren bewährten Biodünger oder aber gekapselten mineralischen Staudendünger, der sich zeitverzögert mit dem Gießwasser freisetzt. Gerade für Anfänger sind diese zwei Dünger bestens geeignet, da eventuelle Dosierungsfehler nicht so gravierende Folgen haben. Anders sieht dies bei dem noch immer viel verwendeten Blaukorn aus. Dieser Mineraldünger wird von den Pflanzen über das Bodenwasser sofort aufgenommen. Es ist sozusagen wie Pflanzen-Fast-Food. Die nicht verbrauchten Nährsalze werden ausgeschwemmt und enden dann im Grundwasser. Kulturen wie Bartiris freuen sich über eine Gabe Spezialdünger, der ganz auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.
6. Neuaustrieb schützen
Schnecken können im Frühjahr zu einer wahren Plage werden, wenn unsere Pflanzen zu neuem Leben erwachen und mit saftigem, zarten Austrieb erscheinen. Gerade in diesem jungen Stadium ist es wichtig Pflanzen wie Rittersporn Delphinium, Astern,Sonnenbraut Helenium oder Funkien Hosta zu schützen.
Später sind die Stängel oft so fest, dass die Schnecken lieber auf weichere Nahrung, wie die Salate im Gemüsebeet ausweichen. Es gibt viellerlei Methoden sich Schnecken zu erwehren. Die humanste ist, ihnen den Zugang zur Pflanze mechanisch und physisch zu verwehren, in dem man um die gefährdeten Kandidaten Muschelsplitt, Schafwollvlies oder Schneckenbarrieren (Kupfer, Metall) auslegt oder steckt.
Ist die Plage allzu groß, hilft nur ein regelmäßiges Ausbringen von Schneckenkorn Ferramol auf Eisenphosphatbasis. Dies ist für Nützlinge und Haustiere ungiftig. Leider erwischt man damit auch nützliche und geschützte Schneckenarten wie etwa die große Weinbergschnecke.
7. Stauden & Rosen pflanzen
Der Frühling ist neben dem Herbst die beste Zeit, um Ihren Garten für Neuankömmlinge zu öffnen. Füllen Sie Lücken mit neuen Stauden von A bis Z und Gräser auf oder gestalten Sie gar ganz Staudenbeet.
Noch bis Anfang Juni kann man problemlos pflanzen. Danach ist ein Pflanzen zwar immer noch möglich, die jungen Stauden von A bis Z werden jedoch durch die einsetzende Sommerwärme sehr gestresst und man muss ein gutes Auge auf sie haben, damit sie nicht verdursten. Folgende Pflanzen sollte man besonders im Frühjahr Pflanzen:

8. Stauden & Gräser teilen
Sind Staudenhorste in die Jahre gekommen sieht man dies leicht an sich bildenden Kahlstellen bzw. Blühfaulheit. Dann ist es Zeit die Pflanzen behutsam auszugraben, zu teilen und ein verjüngtes Stück wieder einzupflanzen. Über etwaige Reste freuen sich meist Nachbarn, Freunde, Bekannte oder Kollegen!
Faserig wurzelnde Stauden wie Gräser oder Wieseniris (Iris sibirica) aber auch Fetthenne (Sedum) und viele weitere Stauden lassen sich prima ohne große Kraftanstrengung mit zwei Grabegabeln teilen. Diese steckt man mit dem Rücken zueinander in den Ballen und drückt anschließend die Gabelgriffe auseinander. Der Ballen teilt sich und nur sehr wenige Knospen werden dabei verletzt.
Wiederholen Sie den Vorgang so lange, bis der Ballen die richtige Größe hat. Auch eine scharfe Staudensäge oder ein Staudenspaten sind für derartige Teilungsarbeiten bestens geeignet.
9. Aussaat von Einjährigen
Um sich später im Jahr an farbenfrohen einjährigen Sommerblumen erfreuen zu können, ist nun die richtige Zeit, um sie in Töpfen auf der Fensterbank vorzuziehen. Eine kostengünstige Methode ist das Formen kleiner Papierpflanztöpfe mit der Papiertopf-Presse.
Hierfür benötigen Sie lediglich alte Zeitungen, eine Schere und ein kleiner Anzukasten für die Fensterbank, in den später die Pflanztöpfchen hineingesetzt werden und damit auch ins Freiland transportiert werden können. Sähen Sie nun z.B. Schmuckkörbchen (Cosmea), Spinnenblume (Cleome) oder Zinnien an.

10. Teich reinigen
Bevor im Gartenteich das Leben erwacht und Frösche und andere kleine Amphibien ihren Laich ablegen, sollten Sie Ihrem Teich unbedingt einen Frühjahrsputz verpassen. Entfernen sie mechanisch mit einem Rechen und Kescher altes Laub und Pflanzenreste. Ein Mulchsauger entfernt feines organisches Material vom Boden. Kontrollieren Sie im Anschluss Ihren Wasserfilter, da sich dieser durch das Aufwirbeln von Material zusetzen kann. Haben Sie Wasserpflanzen wie Seerosen in Körben versenkt? Dann kontrollieren Sie diese und geben ihnen bei Bedarf etwas gekapselten Dünger aus dem Spezialhandel.