Gartenarbeit im Frühjahr

Gartenarbeit im Frühjahr
Machen Sie Ihren Garten fit für den Frühling

Diese Liste enthält die wichtigsten Frühjahrsarbeiten für Ihren Garten. Vom Staudenrückschnitt bis zum Reinigen des Teichs ist für jeden etwas dabei.

Inhalt
  1. Staudenrückschnitt
  2. Rosenschnitt
  3. Unkraut entfernen
  4. Beete mulchen
  5. Düngen
  6. Neuaustrieb schütze
  7. Stauden & Rosen pflanzen
  8. Stauden & Gräser teilen
  9. Aussaat von Einjährigen
  10. Teich reinigen

 

1. Staudenrückschnitt

Mitte bis Ende März ist die Zeit gekommen, um alte, verdorrte Stauden- und Gräserstängel abzuschneiden. Das schafft vor allem Platz für den bald folgenden Neuaustrieb.

Beobachten Sie Ihre Stauden dabei gut, einige zeigen bereits neues Grün. Schneiden Sie daher immer nur so tief, dass Sie dieses nicht verletzen. Größere Gräser mit nicht zu festen Halmen, wie Rutenhirse (Panicum) kann man sogar mit einer elektrischen Heckenschere zurückschneiden.

In jedem Fall sollte Ihr Schnittwerkzeug gut geschärft sein, um unnötigen Kräfteaufwand zu vermeiden. Hier bewähren sich sich Baumscheren und große Gartenscheren.

 

Hier gehts zu den Hecken & Gartenscheren

 

Staudenrückschnitt

2. Rosenschnitt

Im März ist die ideale Zeit, um Ihren Rosen einen Pflegeschnitt zu verpassen. Entfernen Sie als erstes alles offensichtlich kranke und tote Holz. Erst dann geht es an den Formschnitt. Dabei entfernen Sie zunächst sich deutlich kreuzende Zweige. Anschließend reduzieren Sie bei Strauchrosen und Beetrosen wenn nötig die Höhe und Breite. Schneiden Sie sie nach Augenmaß auf deutlich sichtbare Knospen (Augen) ca. um 1/3 zurück. Dies hat sich besonders bei englischen Strauchrosen bewährt. 

Edelrosen kürzen Sie bis auf 20 cm kräftig ein. Bodendeckerrosen benötigen nur alle paar Jahre einen leichten Pflegeschnitt. Hier können Sie eine Heckenschere verwenden, um die niedrigen Sträucher flächig etwas einzukürzen.

Binden Sie nun bei Kletterrosen neue Triebe an Ihre Rankhilfe an und entfernen Sie dabei gleichzeitig wie oben beschrieben kranke, tote oder sich berührende Zweige. 

  • krankes und totes Holz entfernen
  • je nach Rosen-Art zurück schneiden
  • bei Kletterrosen Rankhilfen anbringen

3. Unkraut entfernen

Über den Winter kommt es oft durch viel Feuchtigkeit zu einer Verdichtung des Bodens. Verdichteten Boden im Beet erkennen Sie oft an bemooster Erde. Lockern Sie daher offene Pflanzflächen oberflächlich leicht mit einem 3-Zinken Kultivator.

Boden lockern

4. Beete mulchen

Um die Bodenstruktur Ihrer Beete auf lange Sicht zu lockern und für optimale Wachstumsbedingungen für die Wurzeln der Pflanzen zu sorgen, mulchen Sie in regelmäßigen Abständen (alle 1-2 Jahre) Ihre Beete mit organischem Material. Optimal bewährt hat sich gut abgelagerter, fein gesiebter Kompost aus Grünabfall. Diesen bringen Sie ca. 5 cm dick auf.

Lassen Sie beim Verteilen direkt um die Pflanzen etwas Platz frei, da einige Pflanzen ein „Einmulchen“ nicht vertragen. Selbiges gilt im Übrigen für die Verwendung von Rindenmulch - auch hierbei dürfen die Pflanzen nicht bedeckt werden.

  • alle 1-2 Jahre mulchen
  • gerne auch fein gesiebter, abgelagert Kompost aus Grünabfall
  • Pflanzen nicht bedecken

5. Düngen

Wenn Sie bereits mit Kompost gemulcht haben, brauchen Sie in der Regel nicht extra Dünger auszubringen. Ansonsten lohnt es sich, ihren Pflanzen im Frühling eine kleine Starthilfe zu geben, damit Rosen, Pfingstrosen, Schwertlilien und Rittersporn ihre ganze Blütenpracht entfalten können.

Je langsamer sich der Dünger freisetzt, desto gesünder ist er für das Pflanzenwachstum.

Wir setzen daher seit Jahren auf unseren bewährten Biodünger oder aber gekapselten mineralischen Staudendünger, der sich zeitverzögert mit dem Gießwasser freisetzt.  Gerade für Anfänger sind diese zwei Dünger bestens geeignet, da eventuelle Dosierungsfehler nicht so gravierende Folgen haben.

Anders sieht dies bei dem noch immer viel verwendeten Blaukorn aus. Dieser Mineraldünger wird von den Pflanzen über das Bodenwasser sofort aufgenommen. Es ist sozusagen wie Pflanzen-Fast-Food. Die nicht verbrauchten Nährsalze werden ausgeschwemmt und enden dann im Grundwasser. Kulturen wie Bartiris freuen sich über eine Gabe Spezialdünger, der ganz auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. 

 

Gräfin von Zeppelin Biodünger

 

 Gräfin von Zeppelin Staudendünger

6. Neuaustrieb schützen

Schnecken können im Frühjahr zu einer wahren Plage werden, wenn unsere Pflanzen zu neuem Leben erwachen und mit saftigem, zarten Austrieb erscheinen. Gerade in diesem jungen Stadium ist es wichtig, dass Sie Pflanzen wie Rittersporn Delphinium, Astern, Sonnenbraut oder Funkien schützen.

Später sind die Stängel oft so fest, dass die Schnecken lieber auf weichere Nahrung, wie die Salate im Gemüsebeet ausweichen. Es gibt viellerlei Methoden sich Schnecken zu erwehren. Die humanste ist, ihnen den Zugang zur Pflanze mechanisch und physisch zu verwehren, in dem Sie um die gefährdeten Kandidaten Muschelsplitt, Schafwollvlies oder  Schneckenbarrieren (Kupfer, Metall) auslegen oder stecken.

Ist die Plage allzu groß, hilft nur ein regelmäßiges Ausbringen von Schneckenkorn Ferramol auf Eisenphosphatbasis. Dies ist für Nützlinge und Haustiere ungiftig. Leider erwischt man damit auch nützliche und geschützte Schneckenarten wie etwa die große Weinbergschnecke.

Schnecken am besten durch physische Barrieren abwehren. Hier bieten sich Muschelsplit, Schafwollvlies oder Kupferband an.

 

Kupferband ausprobieren

 

7. Stauden & Rosen pflanzen

Der Frühling ist neben dem Herbst die beste Zeit, um Ihren Garten für Neuankömmlinge zu öffnen. Füllen Sie Lücken mit neuen Stauden und Gräsern auf oder gestalten Sie gar ein ganzes Staudenbeet.

Noch bis Anfang Juni können Sie problemlos pflanzen. Danach ist es zwar immer noch möglich, die jungen Stauden werden jedoch durch die einsetzende Sommerwärme sehr gestresst. Dann sollten Sie ein gutes Auge auf sie haben, damit sie nicht verdursten. Folgende Pflanzen sollten möglichst im Frühjahr setzen:

Stauden & Rosen pflanzen

8. Stauden & Gräser teilen

Ob Staudenhorste in die Jahre gekommen sind erkennen Sie leicht an sich bildenden Kahlstellen bzw. Blühfaulheit. Dann ist es Zeit die Pflanzen behutsam auszugraben, zu teilen und ein verjüngtes Stück wieder einzupflanzen. Über etwaige Reste freuen sich meist Nachbarn, Freunde, Bekannte oder Kollegen!

Faserig wurzelnde Stauden wie Gräser oder Wieseniris (Iris sibirica) aber auch Fetthenne (Sedum) und viele weitere Stauden teilen Sie relativ einfach ohne große Kraftanstrengung mit zwei Grabegabeln. Diese stecken Sie mit dem Rücken zueinander in den Ballen und drücken anschließend die Gabelgriffe auseinander. Der Ballen teilt sich und nur sehr wenige Knospen werden dabei verletzt.

Wiederholen Sie den Vorgang so lange, bis der Ballen die richtige Größe hat. Auch eine scharfe Staudensäge oder ein Staudenspaten können Sie für Teilungsarbeiten verwenden.

 

Werkzeug zum Graben und Hacken

 

9. Aussaat von Einjährigen

Um sich auch später im Jahr an farbenfrohen einjährigen Sommerblumen erfreuen zu können, ist nun die richtige Zeit, um sie in Töpfen auf der Fensterbank vorzuziehen. Eine kostengünstige Methode ist das Formen kleiner Papierpflanztöpfe mit der Papiertopf-Presse.

Hierfür benötigen Sie lediglich alte Zeitungen, eine Schere. Ebenso brauchen Sie einen kleinen Anzuchtkasten für die Fensterbank, in den später die Pflanztöpfchen hineingesetzt und damit auch ins Freiland transportiert werden. Sähen Sie nun z.B. Schmuckkörbchen (Cosmea), Spinnenblume (Cleome) oder Zinnien an.

Aussaat

10. Teich reinigen

Bevor im Gartenteich das Leben erwacht und Frösche und andere kleine Amphibien ihren Laich ablegen, sollten Sie Ihrem Teich unbedingt einen Frühjahrsputz verpassen.

Entfernen sie mit einem Rechen und Kescher altes Laub und Pflanzenreste. Ein Mulchsauger entfernt feines organisches Material vom Boden.

Kontrollieren Sie im Anschluss Ihren Wasserfilter, da sich dieser durch das Aufwirbeln von Material zusetzen kann.

Haben Sie Wasserpflanzen wie Seerosen in Körben versenkt? Dann kontrollieren Sie diese und geben ihnen bei Bedarf etwas gekapselten Dünger aus dem Spezialhandel.

 

Staudenhandbuch

Das Staudenhandbuch für Pflanzenliebhaber

 

Beet-Ideen Katalog

Der Beet-Ideen Katalog

 

Wir hoffen, dass Sie die Gartenarbeit genießen! - ganz im Sinne von Karl Förster: "In Gärten alter nie mein fröhliches Herz."

 

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