Perfekter Partner im Beet
Jeder, der Rutenhirse im Garten pflanzt, wird von der Schönheit dieses aus den Weiten der nordamerikanischen Prärien stammenden Grases verzaubert. Je nach Sorte kann es bis zu 2,50 m hoch werden und besticht durch schlankes Laub und einen mehr oder weniger aufrechten bis bogig überhängenden Wuchs. Im Hochsommer erscheinen zarte Blütenähren, die wie Wolken über dem Laub zu schweben scheinen. Perfekt, wenn ein Regenschauer die Blüten benetzt, denn dann funkeln und glitzern sie wie tausend Diamanten.
Im Hochsommer erscheinen zarte Blütenähren, die wie Wolken über dem Laub zu schweben scheinen.
Perfekt, wenn ein Regenschauer die Blüten benetzt, denn dann funkeln und glitzern sie wie tausend Diamanten.
Auch in Sachen Wasserbedarf punkten die sonnenliebenden Rutenhirsen. Sie alle besitzen ein tiefes und intensives Wurzelwerk, das sie äußerst trockenheitsresistent macht. So überdauern sie unbeschadet heiße, trockene Sommer. Nur eines benötigt der Gartenbesitzer für diese pflegeleichten Gräser-Schönheiten: Geduld. Denn Panicum treibt erst im Laufe des Aprils mit seinem Laub aus. Doch Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude und bei der ‚Staude des Jahres 2020‘ lohnt sich das Warten, versprochen!
Naturnahe Staudenbeete werden immer beliebter – und eine wichtige Rolle dabei spielen Gräser. Ein besonders schönes und pflegeleichtes Gras ist die Rutenhirse (Panicum). Kein Wunder, dass sie vom Bund deutscher Staudengärtner zur Staude des Jahres 2020 gewählt wurde.
Zur Feier haben wir für Sie zwei kleine Pflanzkombinationen mit den eindrucksvollen Schönheiten entworfen – zu bestellen inklusive einer ausführlichen Pflanz- und Pflegeanleitung.


Blüten wie Wolken
Auch Gräser blühen – nicht so auffällig und bunt wie andere Pflanzen, dafür besonders! Die Rutenhirse (Panicum) bezaubert mit luftigen, bauschigen, schleierförmigen Rispen, die sich je nach Sorte ab Juli oder August bis September öffnen und sich toll für die Vase eignen. Schneiden Sie die Rispen erst im Frühjahr ab, dann haben Sie im Spätherbst und Winter viel Freude daran – optisch und akustisch, denn die Blüten- und Fruchtstände bewegen sich beim leisesten Windhauch.






Ursprünglich kommt Panicum aus Nordamerika, dort sind seine zahlreichen, ein- und mehrjährigen Vertreter ein wichtiges Weidegras, vom südlichen Kanada über die gesamten Vereinigten Staaten bis nach Mexiko und die Westindischen Inseln. Für unsere Gärten interessant und im Handel erhältlich sind die winterharten, mehr-jährigen Varietäten, vor allem von Panicum virgatum.
Imposante Beetpflanzen
Typisch für Panicum ist der aufrechte Wuchs, manche (z. B. ‘Külsenmoor’) öffnen sich im oberen Bereich trichterförmig. Die meisten Rutenhirsen werden 80 bis 120 cm groß. Sie können sogar als Sichtschutz fungieren.
Tolle Partner
Stauden, die zu allen Rutenhirsen (Panicum) passen, sind Scheinsonnenhut (Echinacea), Sonnenbraut (Helenium), Sonnenhut (Rudbeckia), Goldrute (Solidago), Blaue Schönaster (Kalimeris incisa) und Fetthenne (Sedum telephium).
Gepflanzt wird im Abstand von 50 bis 60 cm.
DAS MÖGEN SIE | DAS MÖGEN SIE NICHT |
volle Sonne | schwere, staunasse Standorte |
durchlässigen, trockenen bis frischen Boden | schattige Plätze |
Trockphasen machen ihnen nichts aus | eine Pflanzung im Herbst |
eine Pflanzung im Frühjahr, etwa von Ende März bis Mitte April |
Blätter wie Feuer
Grün, Gelb, Rot, Blau leuchten sie. Im Herbst ziehen viele Sorten mit intensivem Rot, Orangerot, Kupfertönen und Gelb dann noch mehr Aufmerksamkeit auf sich. Wie Flammen schauen sie dann aus der Pflanzung heraus.
Ideal für farbliche Akzente im Beet. Bis zum Frühjahr stehen lassen, das gilt auch für das Laub der Rutenhirsen.
Anspruchslos und Pflegeleicht
Die Rutenhirse (Panicum) wünscht sich einen Platz in voller Sonne. An den Boden stellt das Gras weniger Ansprüche, er sollte nur nicht schwer und nass sein. Ein sandiger bis lehmiger, mäßig feuchter bis frischer, nährstoffreicher Untergrund wird bevorzugt, Kalk wird toleriert.
Erfreulich ist, angesichts des Klimawandels, die hohe Trockenheitstoleranz des Grases. Was die Pflanzzeit angeht, ist das Frühjahr erste Wahl, da die steigenden Temperaturen das Wurzelwachstum fördern. Als vollkommen winterharte Pflanzen überstehen sie zwar auch eine Herbstpflanzung, entwickeln sich aber langsamer. Im Frühjahr schneidet man die Gräser auch bodennah zurück, kurz bevor oder sobald sich die ersten neuen Triebe zeigen, damit man diese nicht mit kappt. Vor allem früh blühende Sorten wie ‘Heavy Metal’ und ‘Shenandoah’ neigen zur Selbstaussaat.