Crambe (Schleierkraut)
Eine Opulente, schwerelose Bienenweide
In Nichts bereiten die gigantisch großen, kohlartigen und tiefgrünen, grundständigen Blätter von Crambe cordifolia auf den luftig-leichten, allerdings ebenso gigantische Ausmaße annehmenden Blütenschleier vor, mit dem die Sommerblüherin das Beet ab Juni in eine andere Dimension versetzt.
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Schwindelerregend in seinem Duft und einer bestimmt tausend-blütigen, weiß schwebenden Wolke, zieht das Riesen-Schleierkraut pünktlich zur ersten Rosenblüte den Blick auf sich und bezaubert insbesondere vor einem dunkleren Hintergrund mit seinem Schneesturm-artigen Auftritt. Den lassen sich sogar die hochmütigsten Strauchrosen gefallen und wählen Crambe damit zu einem ihrer bevorzugten Begleiter. Auf weniger nährstoffreichen, trockenen Böden sekundiert das Riesen-Schleierkraut Ziersträucher wie Schmetterlingsflieder oder Ätna-Ginster, kommt also im Kiesgarten ebenso wirksam zur Geltung wie in der klassischen, gemischten Staudenrabatte nach englischem Vorbild.
In Crambe cordifolia fallen die Qualitäten von Insekten-, Schnitt- und Duftpflanzen vorbildlich zusammen und gehen einher mit einem Minimal-Anspruch an Pflege. Solange der Standort für diese Bienenweide volle Sonne, sehr durchlässigen und gern kalkreichen Boden gewährleistet, entwickelt sich das Riesen-Schleierkraut willig zu einmalig schöner Präsenz. Das Schleierkraut ist eine opulente und zugleich schwerelose Zusammenführung der Gegensätze und gibt zudem ein Gestaltungsthema vor, das sich unter Einbeziehung von Yucca und Artemisia, Iris barbata und Calamintha wunderbar weiter entwickeln lässt.