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Auswahl des Pflanzgefäßes
Der richtige Topf für die richtige Rose
Da Rosen Tiefwurzler sind und kräftige Pfahlwurzeln entwickeln, ist es wichtig, ein entsprechend geformtes Pflanzgefäß auszusuchen. Als Faustregeln für Rosen in Töpfen und Kübel gilt:
- Das Gefäß sollte stets höher sein als breit
- Eine Minimumhöhe von ca. 40 cm sollte nicht unterschritten werden
- Das Gefäß benötigt einen Wasserabzug im Boden
Prinzipiell kann man jede Form von Rose mit Ausnahme stark wüchsiger Kletter - und Ramblerrosen in einem Kübel halten. Dieser sollte jedoch in seinen Maßen in Relation zur endgültigen Größe der Pflanze stehen. Also eine kleine Rose in einen kleinen Topf, eine größere (z.B. englische Strauchrose) in einen größeren Kübel pflanzen.
Achtung!
- Vermeiden Sie unverkleidete Pflanzkübel aus Metall (Zink, Blei etc), da sich diese in der Sonne stark aufheizen und es dadurch zu Wurzelschäden kommt!
- Ideal sind unlasierte Terracotta-Kübel oder auch Kunststoff
Substrat, Düngung & Pflege
Substrat
Um den Rosenstöcken einen optimalen Start im Kübel zu ermöglichen eignet sich spezielle Rosen- oder Kübelpflanzenerde. Diese ist besonders strukturstabil und erlaubt den Wurzeln sich gut zu entwickeln. Rosen können mehrere Jahre ungestört in der gleichen Pflanzerde stehen. Das Substrat muss jedoch regelmäßig nachgefüllt werden, da es durch Zersetzungsprozesse langsam im Kübel absinkt.
Düngung
Rosen in Kübeln benötigen zweimal jährlich im Frühjahr und nach der ersten Blüte eine Gabe Langzeit-Rosendünger (z.B. David Austin Rosendünger), um sie gesund und blühfreudig zu halten.
Gießen
Da Kübel nur begrenzt Wasser halten, ist eine regelmäßige Kontrolle der Feuchtigkeit nötig. Beim Eintopfen der Rose ist darauf zu achten, dass ein genügend hoher Gießrand freigelassen wird! Stehen Rosen zu trocken, stresst dies die Pflanze unnötig und sie wird anfällig für Pilzkrankheiten.
Pflege
Im Frühjahr vor dem Austrieb kann man die Rosen in Form schneiden und dabei altes, sich kreuzendes oder krankes Holz entfernen. Dies geht am besten mit einer scharfen Gartenschere. Kleine Kletterrosen benötigen ein Rankgerüst. Es gibt hier für runde und eckige Kübel sehr schöne langlebige Obelisken aus Metall.
Hilfe bei Krankheiten & Schädlingen
Allgemeines
Grundsätzlich gilt bei der Rosenpflege: Vorbeugen ist besser denn Heilen. Daher ist es ratsam seine Rosen regelmäßig auf kranke Blätter oder Schädlinge wie Blattläuse zu kontrollieren. Bei ersten Anzeichen hilft oft schon ein einfaches Entfernen des erkrankten Laubes oder ein rasches Abspülen von ersten Läusen mit dem Gartenschlauch um etwaigen Schaden einzudämmen.
Pflanzenstärkung
Statt Pilzkrankheiten wie Rosenrost, Echten Mehltau und Sternrußtau mit chemischen Mitteln zu bekämpfen, kann man vorbeugend das Laub der Rosen auch regelmäßig mit Schachtelhalmtee einsprühen. Dieser härtet durch das enthaltene Silikat die Blattoberflächen und erschwert das Eindringen von Pilzsporen. Schachtelhalmpräparate gibt es als Pulver zum Anrühren für zu Hause im Gartenfachhandel. Auch homöopatische Pflanzenstärkungsmittel (z.B. von Biplantol) können Krankheiten vorbeugen.
Abwehr von Krankheiten & Schädlingen
Bei drohendem Echten Mehltau-Befall hat sich das Einsprühen des Laubes mit einer Milch-Wasser-Lösung (40% Milch - 60% Wasser.) bewährt. Dieser Mix sollte für beste Wirkung in vollem Sonnenlicht ausgebracht werden. Anwendung ca. alle 10 Tage wiederholen. Beißende und saugende Schädlinge (Blattläuse, Schaumzikaden, Raupen) lassen sich mit Neem-Öl vertreiben. Dieses ist ein natürliches Insektizid, das aus dem in Indien und nahen Osten beheimateten Neembaum gewonnen wird und von den Insekten über das Verdauungsystem aufgenommen wird. Chemischen Pflanzenschutzmittel sollte man als letzte Wahl begreifen, da diese nicht nur die eigene Gesundheit gefährden können, sondern bei nicht sachgerechter Anwendung Nützlinge schädigen sowie zu Resistenzen in Schädlingen und Krankheitskeimen führen. Das Verkaufspersonal in der Gärtnerei berät Sie hierzu gern.