Pfingstrosen (Paeonia, Päonien) bezaubern uns mit ihrem Charme! Sie lassen sich in jedem sonnigen Gartenbeet als dauerhafte Pflanzenschmuckstücke integrieren. Mit ihrer üppigen Blüte im Frühling und der oftmals schönen rötlichen Herbstfärbung machen sie zweimal im Jahr auf sich aufmerksam. Viele Päonien-Sorten sind standfest und haben einen guten Duft. Alle Pfingstrosen-Sorten, auch die der Strauchpfingstrosen, lassen sich für die Vase schneiden.
Pfingstrosen mögen einen normalen, nährstoffreichen und lehmigen Gartenboden. Der Boden sollte dabei gut wasserdurchlässig sein, da Pfingstrosen keine Staunässe vertragen. Schweren Boden verbessert man am besten vor der Pflanzung mit Komposterde. Zusätzlich kann man am Grund des Pflanzlochs eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton ausbringen.
Licht
Um reich zu blühen, benötigen gerade Staudenpfingstrosen einen vollsonnigen, luftigen Standort. Strauchpfingstrosen hingegen kann man auch auf halbschattige Standorte mit entweder nur Vormittags- oder Nachmittagssonne pflanzen.
Wasser
Alle Pfingstrosen sind auf Grund ihrer Herkunft gut trockenheitsresistent und überstehen auch sommerliche Hitze klaglos. Man sollte sie daher nur mit Bedacht gießen, damit ihre rübenartigen Wurzeln nicht faulen.
Platzbedarf
Staudenpfingstrosen und Itoh-Pfingstrosen benötigen im Alter knapp 1 m² Beetfläche. Strauchpfingstrosen können je nach Sorte einen Durchmesser von gut 1,50 m erreichen und brauchen entsprechend mehr Platz. Japanische Strauchpfingstrosen (Paeonia suffruticosa) wachsen oft trichterförmig, so dass man sie trotz üppiger Krone gut unterpflanzen kann.
Pflanzung
Wann sollten Pfingstrosen gepflanzt werden?
Was gilt es beim Einpflanzen zu beachten?
Staudenpfingstrosen und Itoh-Pfingstrosen pflanzt man grundsätzlich flach, so dass ihre Knospen maximal mit 2 - 3 cm Erde bedeckt sind. Getopfte Staudenpfingstrosen pflanzt man auf gleicher Höhe ins Beet, wie sie zuvor im Topf saßen. Setzt man diese Pfingstrosengruppe zu tief, bildet sie viel Laub aber keine Blüten!
Strauchpfingstrosen sind auf eine Wurzelunterlage veredelte Steckhölzer, die man möglichst tief pflanzt, damit das Edelreis (hölzerner Zweig) eigene Wurzeln bildet. Idealerweise pflanzt man sie so, dass die hölzernen Zweige ab der rübenartigen Wurzel ca. 10 - 15 cm im Erdreich sitzen. Pflanzt man diese Gruppe zu flach, treibt die Wurzelunterlage aus und es erscheinen die Blätter einer Staudenpfingstrose. Dies kann man im Herbst korrigieren, in dem man die Pflanze vorsichtig ausgräbt und an gleicher Stelle deutlich tiefer wieder einpflanzt.
Düngen
Prächtige Blüten und üppiges Laub kommen nicht von ungefähr. Eine jährliche Düngung z.B. mit Gräfin von Zeppelin Staudendünger oder Biodünger im Frühling (März/April) und im Sommer (Ende Juli) fördert die Bildung neuer Blütentriebe und einen schönen Wuchs. Auch reifer Kompost ist als Dünger geeignet. Verzichten sollte man jedoch auf schnelllöslichen Mineraldünger, da dieser Laub und Stängel der Pflanzen sehr weich machen kann und damit die Gefahr einer Pilzinfektion erhöht.
Umpflanzen
Alle Pfingstrosen können ungestört viele Jahre an einer Stelle stehen bleiben. Bei Bedarf kann man sie aber auch umpflanzen. Dies ist am günstigsten im Herbst, wenn die Pflanzen in die Winterruhe übergehen. Ältere Staudenpfingstrosen sollten dabei möglichst geteilt werden, um sie vital zu halten. Strauchpfingstrosen sollte man so großräumig und tief wie nur möglich ausgraben, um die kräftigen Wurzeln so wenig wie möglich zu beschädigen.
Stützen
Da die großen gefüllten Blüten einiger Stauden- und Strauchpfingstrosen bei nassem Wetter sehr schwer werden können, ist es sinnvoll, die Pflanzen rechtzeitig mit Staudenstützen zu umgeben, um sie vor dem Herunterhängen zu bewahren.
Schnitt
Als Teil der jährlichen Pflege schneidet man Staudenpfingstrosen sowie Itoh-Pfingstrosen im Herbst handbreit über dem Boden zurück und entfernt das Laub. So beugt man möglichen Pilzkrankheiten vor. Strauchpfingstrosen lässt man möglichst ungeschnitten und sammelt im Herbst nur das abgefallene Laub ein. Zusätzlich kann man die alten Samenstände abschneiden.
Sollte an Strauchpfingstrosen doch einmal ein Schnitt nötig sein, weil die Pflanze zu staksig wächst oder Zweige zu sehr überhängen, kann man die Sträucher im Frühling direkt vor dem Austrieb der Knospen schneiden. Hierbei kürzt man einzelne Triebe entweder ein oder entfernt störende Zweige direkt an der Basis des Strauchs. Dies sollte jedoch behutsam und mit einer scharfen Gartenschere oder Säge geschehen. Die Strauchpfingstrose verliert dadurch unter Umständen die Blütenknospen für das Jahr, erhält jedoch eine optimierte Form und beginnt im Folgejahr wieder zu blühen.
Krankheiten erkennen und behandeln
Pfingstrosen stammen aus Gegenden Asiens in denen es kalte Winter und heiße-trockene Sommer gibt. Hieran sind sie bestens angepasst. In Europa kann es jedoch auch nasse Frühjahre und Sommer geben, so dass Pfingstrosen speziell in solchen Jahren Probleme mit Pilzkrankheiten bekommen können. Die folgenden drei Schadbilder sind die am häufigsten vorkommenden.
Pfingstrosen-Grauschimmel (Botrytis paeoniae)
Ein Befall tritt meist im Frühjahr/Frühsommer sowohl an Stauden- als auch Strauchpfingstrosen auf. Der Pilz dringt über die Knospen in die Pflanze ein und wächst bis in die Wurzel. Dabei zerstört er die Leitungsbahnen der Pflanze, so dass sie kein Wasser mehr transportieren kann.
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Bei Staudenpfingstrosen vertrocknen meist die Blütenknospen, das Laub trocknet (teilweise) ein, einzelne Stängel können an der Basis umknicken.
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Bei Strauchpfingstrosen tritt trotz ausreichend feuchter Erde plötzliches Welken/Schlappen von einzelnen Blättern oder ganzen Strauchteilen auf.
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Bekämpfung: Sofortiger Rückschnitt aller betroffenen Teile und Entsorgung des Schnittguts im Hausmüll. Bei Strauchpfingstrosen schneidet man die betroffenen Zweige so weit zurück, bis das Stängelmark wieder vanillefarben aussieht. Krankes Mark ist bräunlich verfärbt.
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Vorbeugung: Altes Laub im Herbst entfernen und entsorgen. Einen luftigen Standort wählen, der die Pflanze nach Regen schnell abtrocknen lässt. Blattoberfläche bei Austrieb mit Schachtelhalmbrühe behandeln, um das Gewebe zu härten und Pilzsporen das Eindringen zu erschweren.
Blattfleckenpilze (Cladosporium paeoniae und Septoria paeoniae)
Diese treten meist im Laufe des Sommers am Pfingstrosenlaub auf, sind jedoch harmlos und mehr ein optisches Problem. Die Flecken sind hellbraun (Cladosporium) bzw. dunkelbraun mit violettrötlichem Rand (Septoria). Blattfleckenpilzen beugt man durch regelmäßigen Rückschnitt und Entsorgung des alten Laubs im Herbst vor. Eine weitere Bekämpfung ist nicht notwendig.
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