Grabbepflanzung-Grabgestaltung mit Stauden

Grabbepflanzung
Grabgestaltung mit Stauden

Das Grab eines geliebten Menschen mit Stauden dauerhaft zu bepflanzen setzt ein Zeichen, denn Stauden sind beständige Pflanzen, die immer wiederkehren und uns durch ihr Wachsen und Vergehen vom Kreislauf des Lebens erzählen. Für Hinterbliebene ist es oft tröstlich diesen Wandel zu verfolgen und sich am immer wechselnden Bild zu erfreuen. 

Der Vorteil der Grabbepflanzung mit Stauden ist der relativ geringe Pflegeaufwand gegenüber reinem Wechselflor, da die Pflanzen nicht alle Halbe- oder Vierteljahr ausgetauscht werden müssen. Auch wird der Boden optimal bedeckt, so dass zur Hauptwachstumszeit des Unkrauts, dieses kaum Chancen hat, Fuß zu fassen. Sehr schön lassen sich Stauden auch mit frühlingsblühenden Zwiebelpflanzen kombinieren! 

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Ein Todesfall ist eingetreten – das ist für jeden Angehörigen ein schwieriger Ausnahmezustand. Rasch müssen wenig Menschen viele Erledigungen machen. Doch kaum wurden sämtliche Formalitäten geregelt, die Sterbeurkunde ausgestellt und ein Bestatter gefunden, kommen bereits neue Fragen auf.

Wie kann ich dem Verstorbenen eine würdige letzte Ruhestätte bereiten?

Da es im Sinne der allermeisten Angehörigen ist, nicht nur an Allerheiligen den Ruheplatz des lieben Verstorbenen zu pflegen und zu schmücken, sind hier einige Ideen aufgelistet, die Sie im Rahmen der Gestaltung von Grabstätten brauchen könnten:

  1. Bei der Grabgestaltung ist es zuallererst ratsam, stets die dazugehörenden Vorschriften zur Grabgestaltung zu kennen. Diese können von Gemeinde zu Gemeinde höchst unterschiedlich sein.
  2. Bei der Grabpflege sollten Sie ebenso darauf achten, dass die blanke Erde nicht zu sehen ist. Stattdessen:
  • Pflanzen Sie sogenannte „Bodendecker“, denn dadurch wird nicht nur Unkraut fern gehalten, sondern auch die Feuchtigkeit des Bodens besser gespeichert. Praktisch: Am Rand des Grabs verhindern sie, dass der Regen den Boden nach und nach abträgt.
  • Sie können auch spezielle Steine oder Steinplatten auf die Erde setzen.
  • Ein Grab in einer eigens ausgewiesenen Rasenfläche ist wenig anspruchsvoll.
  • Obacht! Viele klassische Gartenpflanzen sind für die Grabpflege nicht geeignet! Das liegt daran, dass sie schlichtweg zu pflegeintensiv sind oder zu stark wachsen. Doch wie ist dann eine kreative Gestaltung des Grabes möglich? Die Lösung:
    • Nutzen Sie einfach pflegeleichte Stauden und Gehölze, die für mehrere Jahre stehen bleiben können. Stauden stehen hierbei symbolisch für das Leben und Sterben eines jeden Menschen, da auch sie jedes Jahr aufs Neue florieren und wieder vergehen. Am besten: Sie kombinieren Gehölze und Stauden! Denn: Holzgewächse blühen oft nicht, sind aber das ganze Jahr über grün. Stauden haben im Gegenzug meistens schönere Blüten, verwelken jedoch im Herbst wiederum und sprießen erst im Frühjahr wieder hervor.
    • Sie können auch anderweitig bunte Pflanzen-Akzente über das ganze Jahr verteilt setzen. Hier empfiehlt es sich, bei einem großen Pflanzkalender Rat über die jeweils zur Jahreszeit passenden und für das Grab geeigneten Pflanzen-Stile einzuholen. Der Verstorbene mochte die Farbe Blau? Dann sorgen Sie für blaue Farben! Klar ist: Grabgestaltung kann auch als Ausdruck der Persönlichkeit des Verstorbenen verstanden werden und es liegt an Ihnen, ob Sie dies umsetzen wollen.
  • Wer sich zu seinen Lebzeiten schon jetzt einer schönen Gestaltung des eigenen Grabes gewiss sein möchte, der hat durchaus die Möglichkeit, seine Vorstellungen von Grabpflege in die Nachwelt zu transportieren. Der zukünftig Vererbende kann einen Grabpflegevertrag mit einer Friedhofsgärtnerei abschließen und die Kosten dafür entweder gleich bezahlen oder dem Erben später auferlegen. Ebenso kann er den Erben im Testament dazu verpflichten, die Pflege der Grabstätte zu verantworten.
  • Die Grabpflege ist für die Hinterbliebenen oft eine tröstliche Form der Auseinandersetzung mit dem Tod eines geliebten Menschen. Sie kann aktiv die eigene Trauerbewältigung begünstigen, zur Verarbeitung des Verlustes und zur Akzeptanz der eigenen Sterblichkeit beitragen. Doch ein Grab kann seinem Nutzer auch einen hohen Pflegeaufwand abverlangen. Dieser entsteht im Wesentlichen durch regelmäßig zu erneuernde Wechselbepflanzungen. Doch auch die Witterung und die Zeit können dem Grab schaden. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, das Thema Grabpflege frühzeitig in die eigenen Hände zu nehmen, nicht nur des eigenen Wohlbefindens wegen, sondern auch um dem Andenken des Verstorbenen würdig Rechnung zu tragen. Bei allen Fragen zum Thema Grabpflege können Sie sich stets auch an professionelle Gärtner wenden.

    Wer zahlt für Bestattung und Grabpflege des Verstorbenen?

    Grundsätzlich gilt: Der Erbe trägt die Kosten der Beerdigung des Verstorbenen. Das liegt daran, dass diese Kosten in der Regel von dem monetären Vermächtnis des Verstorbenen, sofern vorhanden, abgezogen werden. In diesem Zusammenhang kann es sinnvoll sein, das Erbe innerhalb von 6 Wochen auszuschlagen, damit im Ernstfall das eigene Vermögen nicht belangt werden kann. Unkosten für die laufende Grabpflege stellen hierbei jedoch keine Beerdigungskosten dar, da die Beerdigung juristisch gesehen mit der erstmaligen Errichtung eines Grabes beendet ist. Das bedeutet, dass auch die Kosten für einen Grabstein zu tragen sind, sollte die örtliche Friedhofssatzung dies so vorschreiben. Ein Erbe ist des Weiteren dann zur Pflege des Grabes verpflichtet, wenn die Grabstätte Teil des Nachlasses des Verstorbenen ist oder er eine Nutzung derselbigen für etwa 20 bis 30 Jahre käuflich erwirbt.

    Die Beisetzung ist überstanden. Wie geht es jetzt weiter? Nach zwei bis vier Wochen werden zunächst die Blumensträuße und Kränzeentfernt und das Grab wird provisorisch hergerichtet. Dazu zählen für gewöhnlich die Einebnung des Grabhügels und das Aufstellen erster Pflanzen- bzw. Pflanzenschalen. Doch ab wann sollte mit der konkreten Grabgestaltung begonnen werden? Eine dauerhaftere Anlage des Grabes wird üblicherweise erst dann in Angriff genommen, wenn sich die Erde weiter gesenkt hat und die Niveauunterschiede durch Auffüllen mit humusreicher Erde ausgeglichen wurden. Eine solche Erstanlage eines Grabes hält normalerweise 5 bis 10 Jahre.

    Mit der Nutzungsberechtigung erhält ein Grabbesitzer das Recht, das jeweilige Grab nach seinen eigenen Vorstellungen zu gestalten. Aber auch hier gibt es selbstverständlich Grenzen. Wird ein Grab zum Beispiel gänzlich vernachlässigt und verwahrlost, dann kann die Friedhofsverwaltung die Grabpflege auch einem Gärtner in Auftrag und die Kosten dem Nutzungsberechtigten in Rechnung stellen. Natürlich kann eine Friedhofsgärtnerei auch schon von Anfang an mit der Grabpflege betraut werden, doch hier sind Kosten zwischen 3.000 bis 8.000 Euro für ein Einzelgrab nicht unüblich.

    Wir hoffen, dass Ihnen dieser Beitrag geholfen hat. Wenn Sie Anregungen oder alternative Vorschläge haben, so lassen Sie es uns gerne wissen.