Lavandula (Lavendel)
Sehnsuchtsort der mediterranen Welt
„Lavendel“ heißt das Zauberwort, das uns das Tor zum Sehnsuchtsort der mediterranen Welt aufschließt. Sonnendurchflutet und warm, ja hochsommerlich heiß und unerhört aromatisch ist die Landschaft, aus der eine unserer beliebtesten Gartenpflanzen stammt und zu der sie uns über die Reiseroute der Sinne wieder zurückführt.
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Lavendel (Lavandula angustifolia und Arten) gehört zu den beliebtesten Pflanzen im Garten nicht zuletzt dank seiner ätherischen Öle. Der aromatische Duft ist unverkennbar, die typische Farbe verschönert von Juni bis August jedes Beet. Lavandel ist sehr robust, widerstandsfähig und winterhart und dadurch für viele Gärtner ein bewährtes Element bei der Gartengestaltung.
Die Gattung Lavandula liebt vollsonnige Standorte und bevorzugt einen trockenen, leichten und eher nährstoffarmen Boden. Im Steingarten, im Kiesbeet oder in einem hübschem Terrakottakübel auf dem Südbalkon gedeiht Echter Lavendel bestens. Dort findet der graulaubige, feinstrukturierte Halbstrauch die Bedingungen, die seinem natürlichen Standort am besten entsprechen.
Zum Schnitt oder als Insektenweide empfiehlt sich Lavendel ebenfalls vorzüglich. Als Nachbarn wünscht er sich andere sonnenliebende und trockenheitstolerante Stauden und Sträucher. Hier eignen sich zum Beispiel Santolina, Sedum oder Lavatera.
Form durch regelmäßigen Rückschnitt
Ein regelmäßiger Rückschnitt im späten Frühjahr und/oder gegen Ende der Blütezeit im Spätsommer hält Lavendel in Form und verbessert die Winterhärte. Dabei schneiden Sie besser nicht bis ins alte Holz, sondern entfernen lediglich die alten Blütenstände sowie 1 -2 cm des Laubs. Eine Verbesserung der Drainage auf schweren Böden wirkt sich ebenfalls günstig auf die Winterhärte aus.
Verwendungsmöglichkeiten von Lavendel
Im Garten
Echter Lavendel bringt Vielfalt in den Garten und kann ohne Probleme mit anderen Stauden gepflanzt werden. Im Rosenbeet fühlt er sich genauso wohl wie in Kübeln oder im Steingarten. Die Pflanze gehört zum Standard-Repertoire in jedem Kräutergarten und eignet sich zudem vorzüglich für heckenartige Einfassungen.
Im Haus
Getrocknete Lavendelzweige im Wäscheschrank geben der Wäsche dank ihrer ätherischen Öle herrlichen Duft und vertreiben Motten. Hierzu verpackt man die knospig geschnittenen Lavendelblüten in ein Duftkissen. Hübsch sind auch Trockensträuße oder Duftpotpourris mit Lavendel. Es muss dabei nicht immer nur der Blaublühende sein. Blätter und Stängel von Lavendel entfalten auch im Badewasser ihre erfrischende Wirkung.
Der Duft von Lavendelöl wehrt Insekten ab, so lassen sich Mäuse, Läuse, Flöhe oder Mücken abwehren. Daneben wirkt Lavendelöl beruhigend auf uns Menschen, Sie können es als Badezusatz oder bei Massagen verwenden. Als Heilpflanze ist Lavendel daher beliebt und bewährt.
In der Küche
Blütenzucker mit Lavendel ist in Süßspeisen und Getränken lecker. Dafür werden auf einen Teelöffel Zucker zwei Teelöffel getrocknete Blütenblätter gemischt und im Mörser zerstoßen.