Verbascum (Königskerze)
Ausrufezeichen im Beet
Die Gelb-Allergie vieler Gartenbesitzer hat auch im Falle dieser königlichen Sommerblüher dazu geführt, dass Vertreter der Gattung Verbascum in unseren Gärten weniger häufig zu finden sind, als sie es eigentlich verdienten. Mit der leicht zu kombinierenden, weiß blühenden Verbascum chaixii „Wedding Candles“, dem mandarinfarbenen Newcomer Verbascum „Clementine“ und der zierlichen, violettfarbenen Purpur-Königskerze, Verbascum phoeniceum, kommen schließlich auch unbeirrbare Gelb-Gegner auf ihre Kosten.
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Mit ihren ausladenden Blattrosetten und den mächtigen Blütenkandelabern, die im Sommer voller Insekten sitzen, wirken die Königskerzen wie Ausrufezeichen im Beet. Sie markieren eine starke Vertikale unter Kissen-, Kugel- und Teppich-bildenden Stauden wie Lavendel, Heiligenkraut, Fetthennen oder Gamander. Mit diesen teilen die Königskerzen eine Vorliebe für vollsonnige Standorte auf trockenen, gut durchlässigen und nährstoffarmen Böden. Somit sind sie ideale Kandidaten für Trockenbeete und Kiesgärten, wo die kurzlebigen Pflanzen dank zuverlässiger Selbstversamung ein wunderbar dynamisches, informelles Element darstellen.
Verbascum gehören zu den Braunwurzgewächsen und sind im deutschen Sprachraum als Königskerzen bekannt. Es existieren bis zu 300 Verbascum Arten vorwiegend in Europa und Asien. Königskerzen sind neben der Verwendung im Ziergarten auch als Heilpflanzen bei der Wundbehandlung in Gebrauch.