Beschreibung
Der poetische Name lässt es fast schon vermuten: auch diese bewährte Sorte ist der passionierten Züchtungsarbeit des großen Staudengärtners Karl Foerster zu verdanken. Mit Salvia nemorosa 'Mainacht' hat er dem Garten einen besonders früh blühenden Steppensalbei geschenkt, der bereits im Mai die ersten tief violettblauen Blütenkerzen entzündet.
An kräftigen, gut verzweigten Blütentrieben geht dieses farbintensive, geheimnisvolle Leuchten in den Juni über, wenn nicht in einer großen begehrlichen Geste alles dem Blumenschnitt und seinen ersten frühsommerlichen Kreationen zum Opfer fiel. In sonnig-warmen Beeten, unter Rosen, Päonien und Türkenmohn, gedeiht die 'Mainacht' besonders gut auf frischen, nicht zu nährstoffarmen Böden. Einmal etabliert, tolerieren die wüchsigen Pflanzen allerdings auch zeitweilige Trockenheit gut. Besonders überzeugend wirkt der Ziersalbei immer dann, wenn er in Gruppen auftreten darf. Eine Rechnung, die der niederländische Gartengestalter Piet Oudolf in seinen atemberaubenden Staudenpflanzungen immer wieder aufs Eindrücklichste aufgehen lässt. Inspiriert von seinen breit dahinfließenden Salvia-Bändern, zweige man also einen nachtblauen Strang ab und leite ihn in den eigenen Garten, unter Rutenhirsen und Rudbeckien, Wiesenknöpfe und Knautien, Crocosmien und Purpursonnenhüte.
Um sich im September über eine Nachblüte freuen zu dürfen, ist es wichtig, die Horste unmittelbar nach der ersten Blühphase im Juni bodennah zurückzuschneiden. Die Pflanzen remontieren dann willig und drehen die Blumenuhr noch einmal auf Maizauberzeit zurück. Das freut auch Bienen und Schmetterlinge, die der wertvollen Insektenweide gern einen zweiten Besuch abstatten.
Eigenschaften
Lichtverhältnisse: | sonnig |
Bodenverhältnisse: | trocken und normal |
Wuchshöhe: | 40 cm |
Blütezeit: | Mai, Juni, Juli, September und Oktober |
Blütenfarbe: | blau |
Wuchsverhalten: | horstig, lockerhorstig, horstbildend |
Eigenschaften: | schnittgeeignet |