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Bienen und Hummeln fördern
Neben der Honigbiene gibt es zahlreiche Wildbienenarten und Hummeln, die zwar keinen Honig produzieren, aber als Bestäuber von Wild- und Nutzpflanzen wichtige Dienste leisten. Sie alle brauchen – wie wir Menschen – geeignete Nahrung, eine Unterkunft und passendes Baumaterial. Leider lassen Pestizide, Besiedelung und Monokulturen die Heimat der Wildbienen ebenso wie die der Honigbienen und Hummeln immer mehr schrumpfen. Mit pollen- und nektarreichen Stauden in unserem Garten, auf Balkon und Terrasse, schaffen wir ihnen vielfältige Refugien.
Pflanzen für meinen Bienen- & Hummelgarten
Honigbiene
Lebensweise
- Staatenbildend
- Lebt und brütet in großer Zahl in einem Bienenstock
Fördermöglichkeiten
- Nektarreiche Blütenpflanzen

Solitärbienen
Lebensweise
- Allein lebend
- Brütet in Röhren in morschem Holz, Lehmwänden und Sandflächen
Fördermöglichkeiten
- Nektarreiche Blütenpflanzen
- Aufstellen von Insektenhotels
- Totholz im Garten belassen

Hummel
Lebensweise
- Staatenbildend
- Lebt in Gruppen in unterirdischen Bauten wie z.B. verlassenen Mauselöchern oder bodennahen Nestern in Wiesen
Fördermöglichkeiten
- Nektarreiche Blütenpflanzen
- Aufstellen einer Hummelburg

Ideale Blütenformen für Bienen- und Hummeln
Bienen und Hummeln besitzen im Gegensatz zu Schmetterlingen und Faltern einen verhältnismäßig kurzen Saugrüssel, mit dem sie Nektar aufnehmen können. So sind sie auf Blütenformen angewiesen, bei denen sie leicht an die wertvolle Nahrung gelangen. Dünne, lange Röhrenblüten sind in diesem Fall ungeeignet. Ideal sind offene Blüten, wie die von Löwenzahn und Gänseblümchen. Unter den Stauden finden wir diese z.B. bei Astern, Sonnenbraut und Scheinsonnenhut. Auch Lippenblüten, wie wir sie bei vielen Kräutern wie Lavende, Katzenminze, Duftnessel und Thymian finden, sind perfekt geeignet.
Nur ungefüllte Blüten bieten Bienen und Hummeln ungehinderten Zugang zu lebenswichtigem Nektar und Pollen.
Nektar und Pollen von Frühling bis Herbst
Für Bienen, Wildbienen und Hummeln ist ein Nektar- und Pollenangebot von Vorfrühling bis Spätherbst entscheidend. Hier lässt sich durch eine geschickte Blütezeitstaffelung dafür sorgen, dass von Anfang März bis Oktober die Tafel für Insekten reich gedeckt ist. Während es im Frühjahr noch wenige Individuen gibt, sind im Herbst die Staaten von Honigbienen und Hummeln besonders groß. Entsprechend mehr Nektar wird benötigt. Im Frühling sind Honigbienen und Hummeln zusätzlich auf energiereichen Pollen angewiesen, um ihre Larven zu füttern. Frühe Pollenspender sind z.B. Krokusse und Weidenbäume.
Was Bienen und Hummeln noch lieben - unsere TOP 3
- Insekten benötigen wie wir Menschen Wasser. Spezielle Bienentränken oder Keramikschalen gefüllt mit rauen Steinen bieten sicheren Halt bei der Wasseraufnahme.
- Wie wäre es mit einem Stückchen Wildblumenwiese? Diese bietet den Insekten wichtigen Rückzugsraum und wirkt viel lebendiger als getrimmter Rasen.
- Insektenhotels kompensieren selten gewordene natürliche Nistmöglichkeiten für Wildbienen. Egal ob selbstgebaut oder gekauft, im Frühjahr rechtzeitig an eine wettergeschützte sonnige Wand gehängt, werden sie schon bald fleißig angeflogen!
Bienenfreundliches Gärtnern auf dem Balkon
Auch auf Balkon und Terrasse lassen sich in Kübeln und Kästen regelrechte Bienen- und Hummelparadiese anlegen. Viele unserer Küchenkräuter wie Thymian, Rosmarin, Schnittlauch, Basilikum, Origanum und Lavendel bieten, wenn man sie blühen lässt, monatelang aller feinsten Nektar! Zusätzlich sind folgende Stauden perfekt für sonnige Balkonkästen geeignet:
Bücher für naturnahes Gärtnern