Kniphofia (Fackellilie)
Südafrikanische Exotik
Südafrikanische Exotik und hochsommerliche Farbkraft ziehen mit den Fackellilien ins sonnige Staudenbeet ein. Denn flammend und energisch leuchten ab Juli die grasartigen Horste mit den intensiv gefärbten Blütenkolben zwischen Ziergräsern und Bartiris auf, um den Garten im Nu in südlichere Gefilde zu versetzen.
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Damit sich die weit gereisten Fackellilien auch in unserem nordeuropäischen Klima heimisch einrichten, brauchen sie einen vollsonnigen Standort auf nährstoffreichem, im Frühling ausreichend feuchtem, zugleich aber durchlässigem Boden. Denn nichts kann den licht- und wärmeliebenden Stauden so gefährlich werden, wie unsere langanhaltenden, nass-kalten Winter, die auf zu schweren, dauerfeuchten Böden mit unerbittlicher Konsequenz zu Wurzelschäden führen. Dementsprechend bieten sich Kiesgärten und Trockenbeete ganz besonders als probates Gartenexil an. Hier kontrastieren Kniphofien (Raketenblumen) herrlich mit Federgräsern und Patagonischem Eisenkraut. Ihr markanter Habitus kommt zwischen feinstrahligen, luftig aufgelösten Silhouetten wie sie Gypsophila, Crambe oder Linaria zeigen besonders gut zum Ausdruck.
In üppigeren, deutlich dramatischeren Pflanzkonzepten korrespondieren die farbstarken, je nach Sorte ein- oder zweitonigen Fackellilien prächtig mit Canna und Dahlien, Crocosmien und Schmucklilien, die ebenfalls ein elektrisierendes Südafrika-Flair verbreiten. Wie Wunderkerzen brennen die Blütenstände von unten nach oben hin ab und liefern zwischen Juli und September auch für die Vase exzellentes Schnittgut. Das grasartige Laub bleibt vielfach wintergrün und profitiert von einer leichten Abdeckung mit Reisig, die vor allem als Nässeschutz fungiert. Beste Pflanzzeit für Fackellilien: das Frühjahr.