Die Jahre im Überblick
18. Juni 1905
Helen Gräfin von Zeppelin wird als zweites Kind des Lothringer Bezirkspräsidenten Friedrich Graf von Zeppelin-Aschhausen und seiner Frau Helen geboren. Pate wird ihr berühmter Onkel, der Luftschiffer Ferdinand Graf von Zeppelin.
1926
Helen Gräfin von Zeppelin erbt das Weingut Meierhof von ihrer Großmutter und gründet – nach dem Studium an der Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Berlin-Dahlem – die Gärtnerei.
1939
Die erste spezielle Iris-Liste, in der die Züchterin liebevoll 86 alte und neue Sorten beschreibt, erscheint.
1943
Kriegszeiten: In der Gärtnerei müssen alle Zierpflanzen untergepflügt und stattdessen Gemüse für den Landkreis angebaut werden. Von den inzwischen 180 Iris-Sorten wird jeweils eine Pflanze gerettet – versteckt im Hausgarten und in Mauerspalten.
1948
Die Sonderpreisliste der ersten eigenen Iris-Züchtungen mit Sortennamen aus der Musik wird gedruckt. Zu diesen gehört unter anderem die noch heute angebotene ‘Impromptu‘.
1960
Helen Gräfin von Zeppelin, nun verheiratete Helen von Stein-Zeppelin, präsentiert 1961 auf der Chelsea Flower Show Iris-Schnittstiele aus Laufen, reist ab 1963 mehrmals als Iris-Jurorin nach Florenz und wird 1967 von der American Iris Society zur Richterin neuer Iriszüchtungen ernannt.
1969
Die mittlerweile weit über 1000 Züchtungen aus aller Welt umfassende Iris-Schaupflanzung geht als Stiftung dem Botanischen Garten in Basel-Brüglingen zu. Zu den Iris in der Gärtnerei kommen im Laufe der Jahre Pflanzen weiterer Spezialgebiete hinzu: Pfingstrosen, Taglilien, Türkenmohn und Dachwurz (Sempervivum).
1970
Als Anerkennung ihrer Leistungen wird Helen von Stein-Zeppelin die Georg-Arends-Gedächtnismünze verliehen. Damit geht die höchste Auszeichnung des deutschen Gartenbaus nicht nur das erste Mal an eine Frau, sondern erstmalig auch an ein Mitglied der Sondergruppe Stauden.
1993
Aglaja von Rumohr, Tochter von Helen von Stein-Zeppelin, übernimmt den Betrieb. Damit einher gehen eine größere Präsenz auf Gartenausstellungen im In- und Ausland sowie im Internet und die Einführung des Wochenendes der Offenen Tür.
2001
75jähriges Jubiläum! Dazu erscheint von Karine von Rumohr, Enkelin der Gründerin, der Gedichtband „Schwertlilien - Töchter des Regenbogens“ mit Fotos von Josh Westrich.
2002
Aglaja von Rumohr erhält die Wirtschaftsmedaille Baden-Württemberg. Außerdem erscheint ihr Geschenkband „Iris“ im BLV-Verlag (leider vergriffen).
2004
Parkplatzerweiterung und Verbesserung der Einfahrt. Eröffnung des Toolshops, eines eigenen Raums für Werkzeuge und andere nützliche Accessoires. Das Wochenende der Offenen Tür wird in Gräflich Zeppelinsche Gartentage umbenannt.
2010
Das Zentrum für Gartenkultur wird gegründet und Fachseminare angeboten. Es erscheint das Buch „Blumenfrauen und ihre außergewöhnlichen Gärten“ von Karine von Rumohr im Christian-Verlag (leider vergriffen).
2012
Das neue, rund 500 qm große Verkaufsgebäude mit Lilien-Café wird eröffnet. Auch die Hauptverkaufsfläche und viele Schaubeete
2013
Frederik von Rumohr tritt in die Geschäftsleitung ein. Zusammen mit seiner Mutter führt der gelernte Kaufmann und studierte Politik-Geisteswissenschaftler den Familienbetrieb. Seine Schwester Karine von Rumohr verlässt, nachdem sie über zehn Jahre im Betrieb gewirkt hat, im gleichen Jahr die Geschäftsleitung.
2014
Frederik von Rumohr ist nun Inhaber der Staudengärtnerei. Aglaja von Rumohr arbeitet als Seniorchefin weiterhin im Betrieb mit. Das Sortiment wird im Bereich Rosen und Gehölze erweitert. Der Online-Versandhandel wächst weiter. Jährlich entstehen neue Trendbeete als Fix-und-fertig-Beetideen.
2016
Ein neues Gewächshaus wird gebaut. Ebenfalls neu: Überwinterungsservice für Kübelpflanzen. Aglaja von Rumohr lädt regelmäßig zur Lesung ins Lilien-Café.
2020
Das Lilien-Café hat sich zum regionalen Lieblingstreffpunkt entwickelt, die Musterbeete bieten immer wieder neue Anregungen fürs eigene Grün, Workshops vermitteln fachliche Tipps & Tricks rund ums Gärtnern. Die ‚Staudenbühne‘ hilft Gartenneulingen mit Empfehlungen bewährter Pflanzen beim Einkauf. Auch individuelle Planungswünsche werden gerne erfüllt.
2022
Malen mit lebendigen Farben, genau dies verkörperte der Schaugarten der Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin auf der Landesgartenschau in Neuenburg am Rhein in 2022. Der Beitrag „Farben im Fluss“ ließ mit einer Vielzahl an Stauden, Gräsern, Rosen und Blumenzwiebeln ein bewegtes Pflanzenbild entstehen.
Fast 100 Jahre Pflanzenliebe
Mit ihren innovativen Ideen, ihrer Fachkenntnis und ihrer Leidenschaft für Pflanzen legte die Gründerin, Helen Gräfin von Zeppelin, den Grundstein für den heutigen, erfolgreichen Familienbetrieb. Ihre Vision einer weltweit bekannten Spezialitätengärtnerei hat sich noch zu ihren Lebzeiten erfüllt.