Seit Gründung unserer Staudengärtnerei im Jahr 1926 sind Bartiris, auch Schwertlilien genannt, ein Schwerpunkt im Sortiment. Kein Wunder, die Schönheit ihrer köstlich duftenden Blüten ist legendär und nicht nur in der Kunst des Jugendstils sind sie ein prägendes Motiv. Als „Töchter des Regenbogens“ decken Iris fast das komplette Farbspektrum ab und verzaubern immer wieder mit ausgefallenen, neuen Farbkombinationen.
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Und nicht nur das: Ihre für den Schnitt bestens geeigneten Stängel sind mit zahlreichen Blüten besetzt und bereichern garantiert jeden Blumenstrauß. Einige remontierende Sorten - also im Herbst nachblühende Iris - verlängern glücklicherweise die Blütezeit bis in den Oktober hinein! Hier finden Sie Wissenswertes rund um das Thema Iris: Pflanzen, Pflege & Tipps!
Bartiris (Iris barbata)
Standort, Pflege, Schneiden & Teilen
Bartiris mögen einen vollsonnigen Standort auf durchlässigem, gerne trockenem Gartenboden. Bei schweren Böden sollte Kompost oder Splitt eingearbeitet werden, um den Boden durchlässig zu machen. Gepflanzt werden Schwertlilien am besten nach der Blüte ab August bis März, wobei wir auch viele Sorten ganzjährig im Topf anbieten.
Krankheiten sind bei Schwertlilien selten. Nach einem feuchten Frühjahr können braune Flecken im Laub auftreten. Die Blattflecken, Blattbrand oder Blattdürre genannt, schädigen die Pflanze nur wenig. Das Problem ist eher ein optisches. Das befallene Laub kann abgeschnitten oder im Herbst abgesammelt werden. Vorbeugend wird es mit Duaxo oder Fungisan behandelt.
Treiben die Rhizome im Frühling schlecht aus und bilden sich matschige, stinkende Rhizome, handelt es sich um die Rhizomfäule. Kranke Rhizome werden bis in das weiße und feste gesunde Gewebe ausgeschnitten und die Schnittstellen mit Holzkohle desinfiziert. Vorbeugend wird die Iris an einen anderen Standort gesetzt und mit Obst-Pilzfrei Teldor behandelt.
Behalten Sie das Schneckenaufkommen in der Nähe der Pflanzen im Auge. Schnecken fressen gerne die Knospen und Blütenstängel der Iris an und auch das Laub wird unter Umständen angenagt. Hier kann im frühen Frühling, sobald kein Schnee mehr liegt Ferramol Schneckenkorn gestreut werden.
Nach der Blüte sollten die verblühten Blütenstiele abgeschnitten werden. Braune Laubspitzen der Iris werden keilförmig abgeschnitten. Die grauen Laubschwerter machen im Winter nicht nur im mediterranen Beet eine gute Figur.
Werden die Pflanzen nach mehreren Jahren blühfaul, sollten die Stauden ausgegraben, geteilt und nur die frischen neuen Seitentriebe auf einen mit neuer Erde oder Kompost versorgten Standort gesetzt werden. Einfache, kleinblumige Iris-Sorten können viele Jahre lang ungeteilt stehen.
Wieseniris (Iris sibirica)
Standort, Pflege und Düngen
Wieseniris stehen gerne sonnig bis halbschattig auf normalen lehmigen Gartenböden, die gut mit Kompost versorgt sind. Gepflanzt werden sie am besten im Herbst oder Frühling, wobei wir vor Ort auch viele Sorten ganzjährig im Topf vorrätig haben. Die älteren, anspruchslosen Sorten eignen sich zum Verwildern und für naturnahe Pflanzungen. Die meisten neueren Hybriden mit auffallenden Blüten sind etwas anspruchsvoller.
Wieseniris variieren in der Höhe zwischen 60 und 100 cm. Nach der Blüte können die Samenstände heraus geschnitten werden. Sie eignen sich jedoch auch als dekorativer Winterschmuck. Die Laubbüsche sind den ganzen Sommer über schön, so dass sie sich gut mit gegensätzlichen Blattformen in gemischten Pflanzungen kombinieren lassen.
Das Laub verfärbt sich im Herbst häufig zu leuchtenden Gelbtönen und kann gut über den Winter stehen gelassen und erst im Frühling abgeschnitten werden. Der grüne Horst mit seinen aufrechten straffen Stängeln kann jahrelang unverpflanzt stehen bleiben. Erst wenn die Horste von innen kahl werden, nimmt man die Pflanze auf, teilt sie mit einem Spaten und setzt Teilstücke mit frischen grünen Seitentrieben neu ein. Die kahle braune Mitte wird entsorgt. Gedüngt wird am besten im Frühling mit dem Gräfin von Zeppelin-Irisdünger.
Steppeniris (Iris spuria)
Kulturanleitung
Standort: warmer Standort in voller Sonne, keine stehende Nässe
Erde: normale Gartenerde, neutral bis leicht alkalisch
Düngung: Kompost oder organischer bzw. mineralischer Volldünger
Pflanzung: September - Oktober, Rhizome 5 - 10cm tief in die Erde pflanzen, Pflanzabstand ca. 60 - 80cm
Teilung: können bis zu 10 Jahren ungestört am gleichen Platz stehen
Der ideale Standort für Steppeniris
Steppeniris mögen einen warmen Standort in voller Sonne. Sie blühen nach den Bartiris von Anfang Juni bis Anfang Juli und eignen sich gut zum Schnitt. Die Fruchtstände sind ideal zum Trocknen.
Die richtige Pflege für Iris spuria
Gepflanzt werden die 90 bis 115 cm hohen Steppeniris am besten früh im Herbst, im September bis Oktober. Diese üppigen Stauden lassen sich schlecht im Topf kultivieren.
Sie wachsen in normalem Gartenboden, der leicht kalkhaltig sein kann und können bis zu zehn Jahre ungestört und ungeteilt an der gleichen Stelle stehen bleiben. Dort bilden sie hohe straffe Horste aus und passen gut in den Hintergrund einer Staudenrabatte. Geteilt werden sie wie Iris sibirica.
Wildformen der Schwertlilien und ihre Hybriden
Die Wildformen stehen ihren bekannten Iris-Schwestern in nichts nach. Im Gegenteil: Die Vielfalt ist immens, die Schönheit der dezenten, filigranen Blüte beeindruckend – und so mancher Gartenbesitzer ist ihr verfallen und zum begeisterten Sammler geworden. Allein die Namen machen neugierig: zum Beispiel die Grasblättrige Pflaumenduft-Schwertlilie, die Sumpf-Schwertlilie und die Japan-Schwertlilie. Wir wollen nicht verschweigen, dass es auch eine „Übelriechende Schwertlilie“ gibt, aber wir halten diese Bezeichnung für übertrieben!