Bartiris (Iris barbata)
Kulturanleitung
- Standort: vollsonnig, durchlässiger, eher trockener Boden; bei schweren Böden Splitt oder Kompost einarbeiten
- Erde: normaler Gartenboden, trocken bis frisch
- Düngung: im Frühjahr mit speziellem Irisdünger oder Kompost
- Pflanzung: ab August bis März; viele Sorten auch ganzjährig im Topf erhältlich
- Teilung: bei Blühfaulheit oder nach mehreren Jahren Horste ausgraben, frische Triebe neu setzen; kleinblumige Sorten können lange ungeteilt stehen
Welche Sorten von Bartiris gibt es?
Zwergiris (Iris Barbata-Nana)
- Miniaturiris (Miniatur Dwarf Bearded – MDB) sind höchstens 20 cm hoch und blühen bereits im April. Da sie langsam wachsen, können sie auch in Tröge gepflanzt werden.
- Kleiniris (Standard Dwarf Bearded – SDB) können 25 bis 40 cm hoch werden und blühen meist ab Mitte April. Sie sind starkwüchsig, bilden reichblühende Horste, die im Steingarten wie auch im Vordergrund einer Rabatte sehr wirkungsvoll sind.
Halbhohe Bartiris (Iris Barbata-Media)
- Iris Barbata-Media (IB) werden rund 70 cm groß und liegen mit ihrer Blütezeit zwischen den kleinen und großen Schwestern. Ihr Blütendurchmesser beträgt zehn bis etwa zwölf Zentimenter.
Hohe Bartiris
Iris barbata-elatior blühen von Mai bis Juni und werden ebenfalls in drei Gruppen eingeteilt:
- Miniature-Tall-Bearded (MTB): Zierliche bis 70 cm hohe Pflanze mit vergleichsweise kleineren Blüten an schlanken Stielen.
- Border Bearded (BB): Die Kleinausgabe einer hohen Bartiris mit einer maximalen Höhe von 70 cm und großen Blüten.
- Tall Bearded (TB): Normal hohe Bartiris mit 80 bis 110 cm und großen Blüten.
Welcher Standort ist für Bartiris am besten?
Bartiris mögen einen vollsonnigen Standort auf durchlässigem, gerne trockenem Gartenboden. Bei schweren Böden sollte Kompost oder Splitt eingearbeitet werden, um den Boden durchlässig zu machen. Gepflanzt werden Schwertlilien am besten nach der Blüte ab August bis März, wobei wir auch viele Sorten ganzjährig im Topf anbieten.
Wie sollten Bartiris gepflegt werden?
Krankheiten sind bei Schwertlilien selten. Nach einem feuchten Frühjahr können braune Flecken im Laub auftreten. Die Blattflecken, Blattbrand oder Blattdürre genannt, schädigen die Pflanze nur wenig.
Das Problem ist eher ein optisches. Das befallene Laub kann abgeschnitten oder im Herbst abgesammelt werden. Vorbeugend wird es mit Duaxo oder Fungisan behandelt.
Treiben die Rhizome im Frühling schlecht aus und bilden sich matschige, stinkende Rhizome, handelt es sich um die Rhizomfäule. Kranke Rhizome werden bis in das weiße und feste gesunde Gewebe ausgeschnitten und die Schnittstellen mit Holzkohle desinfiziert. Vorbeugend wird die Iris an einen anderen Standort gesetzt und mit Obst-Pilzfrei Teldor behandelt.
Behalten Sie das Schneckenaufkommen in der Nähe der Pflanzen im Auge. Schnecken fressen gerne die Knospen und Blütenstängel der Iris an und auch das Laub wird unter Umständen angenagt.
Wie sollten Bartiris geschnitten und geteilt werden?
Nach der Blüte sollten die verblühten Blütenstiele abgeschnitten werden. Braune Laubspitzen der Iris werden keilförmig abgeschnitten. Die grauen Laubschwerter machen im Winter nicht nur im mediterranen Beet eine gute Figur.
Werden die Pflanzen nach mehreren Jahren blühfaul, sollten die Stauden ausgegraben, geteilt und nur die frischen neuen Seitentriebe auf einen mit neuer Erde oder Kompost versorgten Standort gesetzt werden. Einfache, kleinblumige Iris-Sorten können viele Jahre lang ungeteilt stehen.
Bartiris düngen Sie am besten im Frühling mit Gräfin von Zeppelin-Irisdünger.
Wieseniris (Iris sibirica)
Die robusten Iris sibirica-Hybriden können etwas feuchter stehen und mögen volle Sonne bis Halbschatten.
Kulturanleitung
- Standort: sonnig bis halbschattig, normaler lehmiger Boden, gut mit Kompost versorgt
- Erde: humos-lehmig, frisch bis mäßig feucht
- Düngung: im Frühjahr mit speziellem Irisdünger oder Kompost
- Pflanzung: Herbst oder Frühjahr; viele Sorten auch ganzjährig im Topf pflanzbar
- Teilung: Horste können viele Jahre unverpflanzt stehen; bei Verkahlung im Inneren ausgraben, teilen und frische Triebe neu einsetzen
Welcher Standort ist für Wiseniris am besten?
Wieseniris stehen gerne sonnig bis halbschattig auf normalen lehmigen Gartenböden, die gut mit Kompost versorgt sind. Gepflanzt werden sie am besten im Herbst oder Frühling, wobei wir vor Ort viele Sorten ganzjährig im Topf vorrätig haben. Die älteren, anspruchslosen Sorten eignen sich zum Verwildern und für naturnahe Pflanzungen. Die meisten neueren Hybriden mit auffallenden Blüten sind etwas anspruchsvoller.
Wie sollten Wieseniris geschnitten und geteilt werden?
Wieseniris variieren in der Höhe zwischen 60 und 100 cm. Nach der Blüte können die Samenstände herausgeschnitten werden. Sie eignen sich jedoch auch als dekorativer Winterschmuck. Die Laubbüsche sind den ganzen Sommer über schön, sodass sie sich gut mit gegensätzlichen Blattformen in gemischten Pflanzungen kombinieren lassen.
Das Laub verfärbt sich im Herbst häufig zu leuchtenden Gelbtönen und kann gut über den Winter stehen gelassen und erst im Frühling abgeschnitten werden. Der grüne Horst mit seinen aufrechten straffen Stängeln kann jahrelang unverpflanzt stehen bleiben. Erst wenn die Horste von innen kahl werden, nimmt man die Pflanze auf, teilt sie mit einem Spaten und setzt Teilstücke mit frischen grünen Seitentrieben neu ein. Die kahle braune Mitte wird entsorgt.
Welcher Dünger ist für Wieseniris geeignet?
Gedüngt wird am besten im Frühling mit dem Gräfin von Zeppelin-Irisdünger.
Wildformen der Schwertlilien und ihre Hybriden
Es gibt verschiedene reizende Wildformen – auch aus dem Sumpfbereich – mit ganz unterschiedlichem Habitus. Allen ist eine vergleichsweise dezente Blüte eigen. Sehr schön für naturnahe Pflanzungen!
Die Wildformen, wie z.B. Iris pseudacorus, stehen ihren bekannten Iris-Schwestern in nichts nach. Im Gegenteil: Die Vielfalt ist immens, die Schönheit der dezenten, filigranen Blüte beeindruckend – und so mancher Gartenbesitzer ist ihr verfallen und zum begeisterten Sammler geworden.
Allein die Namen machen neugierig: zum Beispiel die Grasblättrige Pflaumenduft-Schwertlilie, die Sumpf-Schwertlilie und die Japan-Schwertlilie. Wir wollen nicht verschweigen, dass es auch eine „Übelriechende Schwertlilie“ gibt, aber wir halten diese Bezeichnung für übertrieben!
Einige Sorten blühen im Herbst nach. Diese remontierenden Sorten verlängern glücklicherweise die Blütezeit bis in den Oktober hinein!